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Mein Irland

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    Eine Reise in den Wald

    Auf der Insel Irland bedeutet Waldbaden, dass man in die Geschichte, die Mythen und die Ehrfurcht vor den Bäumen eintaucht, die bis zu den Kelten zurückreichen, wie Aoife Carrigy zeigt

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    Aoife Carrigy | Bilder von Gareth Wray
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    Es ist faszinierend, was sich einem offenbart, wenn man anfängt, aufmerksam zu sein.

    Der kraftvolle Duft einer Handvoll feuchter Erde, die vom Waldboden geschöpft wurde – warm und dunkel duftend, mit intensiven würzigen Noten und einem fast schon süßlichen Aroma.

    Die sonderbar beruhigende Wirkung von fließendem Wasser, das einen Bach hinunterfließt, um sich in ruhigeren Biegungen auszuruhen, und das über einen Felsvorsprung an Geschwindigkeit gewinnt, erinnert uns daran, dass alles Leben in einem Zustand des Fließens von einem Moment zum nächsten geschieht.

    Das Gefühl des Wohlbefindens, das sich einstellt, wenn man sich mit dem Rücken an einen sonnenwarmen, moosbewachsenen Felsen lehnt und in die Äste der Bäume hinaufblickt, die sich in den blauen Himmel strecken, und wie die Rillen der Rinde aussehen – als hätte ein scharfzüngiger Winterwind sie gezeichnet.

    Xhale Meditation at the Ring of Gullion, County Armagh Xhale Meditation at the Ring of Gullion, County Armagh

    Xhale-Meditation am Ring von Gullion, Grafschaft

    Ein kleines Stück Paradies

    Heute ist jedoch der Internationale Tag der Wälder (21. März), und in diesem kleinen Paradies am Fuße der Slieve Gullion Mountains im Süden der Grafschaft Armagh hat der Frühling tatsächlich Einzug gehalten.

    Ich befinde mich tief im Herzen des etwa 142 Hektar großen Geländes von Killeavy Castle Estate in der friedvollen Gesellschaft von Ann Ward, einer in sich ruhenden ortskundigen Fremdenführerin und anerkannten Praktikerin von Shinrin-Yoku, dem Waldbaden.

    Diese Methode, die heute auf der ganzen Welt praktiziert wird, wurde in den 1980er Jahren in Japan als therapeutische Alternative zu den zunehmenden Stressbelastungen entwickelt, die auf die Entfremdung von der Natur in einer schnell urbanisierten und technisch orientierten Gesellschaft zurückzuführen waren.

    Forest Bathing at the Ring of Gullion, County Armagh Forest Bathing at the Ring of Gullion, County Armagh

    Waldbad am Ring of Gullion, Grafschaft Armagh

    Das Gute des Waldes in sich aufnehmenDas Waldbaden kann man sich wie ein Sonnenbad vorstellen, nur dass man nicht die Sonnenstrahlen und ihr gesundheitsförderndes Vitamin D in sich aufnimmt, sondern die immunstärkenden Wirkungen der lebenden Pflanzen in der terrestrischen Landschaft.

    Und ja, Sie dürfen Ihre Kleidung anbehalten. Ann hat mir sogar geraten, mehrere Schichten zu tragen, damit ich mich in all dieser Schönheit rundum warm und wohl fühle.

    Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass bereits zwei Stunden achtsames Eintauchen in einen Wald eine messbare immunstärkende Wirkung haben, die bis zu 10 Tage anhält. Die positive Wirkung eines ganztägigen Eintauchens kann sogar bis zu einem Monat anhalten.

    Zudem hat sich herausgestellt, dass diese Erfahrung unsere Stimmung hebt und unsere Energie steigert sowie unsere Kreativität und Fähigkeit, Probleme zu lösen, fördert. Weitere nachgewiesene positive Auswirkungen sind die Senkung des Stresshormons Cortisol, die Senkung des Blutdrucks und des Blutzuckerspiegels sowie die Verbesserung der Schmerzgrenze, der Konzentration, des Gedächtnisses und der allgemeinen geistigen Gesundheit.

    In die Wälder

    Von links nach rechts: Finn Lough, Grafschaft Fermanagh; Pilze bei Courtown Woods, Grafschaft Wexford; Glengariff Nature Reserve, Grafschaft Cork

    Allein oder gemeinsam erleben

    Waldbaden kann so entspannt sein, dass man einfach innehält und die Schönheit der Umgebung wahrnimmt. Bei dieser Art des achtsamen Eintauchens in die Natur geht es darum, ganz präsent zu sein und die Umgebung bewusst zu erleben. Das geht auch im Alleingang: In der Nähe von Belfast zum Beispiel, unter den hoch aufragenden Buchen des Waldgebiets Minnowburn, haben die örtlichen Behörden kostenlos nutzbare Waldbadebetten aufgestellt, auf denen man sich hinlegen, nach oben schauen und die Welt aus einem neuen Blickwinkel betrachten kann.

    Oder wie wäre es mit einem gemeinsamen Erlebnis? Sie können mitten im Wald in magischen Unterkünften wie den Bubble Domes von Finn Lough in der Grafschaft Fermanagh mit 180-Grad-Rundumblick oder den urig-schicken Hütten von Cabu By The Lakes im Killykeen Forest Park in der Grafschaft Cavan übernachten.

    Sie können sich aber auch für eine strukturiertere Variante des Waldbadens – fachsprachlich Shinrin-Yoku genannt – entscheiden, in der Regel in Form einer zweistündigen geführten Sinnesreise. Diese geführten Erlebnistouren gibt es an besonderen Orten auf der ganzen Insel Irland – von den mächtigen Stieleichenwäldern des Glengarrif Nature Reserve in West Cork bis hin zu den Courtown Woods in der Grafschaft Wexford.

    Xhale Meditation at the Ring of Gullion, County Armagh Xhale Meditation at the Ring of Gullion, County Armagh

    Xhale-Meditation am Ring von Gullion, Grafschaft

    Hören Sie dem Wald zu

    Das Schöne daran, jemanden mit Erfahrung als Guide zu haben, ist, dass man dieser Person das rationale Denken und Planen überlassen kann und auf ihre verschiedenen rituellen „Einladungen“ mit der intuitiven rechten Gehirnhälfte reagieren kann.

    Eine der verschiedenen Aufforderungen, die Ann während unserer Session in South Armagh an mich richtet, besteht darin, sich die Zeit zu nehmen, dem Wald richtig zuzuhören. „Ist es nicht wunderbar“, sagt sie, „nichts anderes tun zu müssen, als auf den Atem zu achten und den Geräuschen um dich herum zu lauschen.“Tatsächlich ist dies ein seltener Luxus in unserer heutigen Welt, in der wir immer auf Trab sind. Ein Luxus, den wir alle leicht in eine regelmäßige, kostenlose persönliche Praxis umwandeln könnten.

    Als mein Geist zur Ruhe kommt, öffnet sich die Klangwelt. Der Wind ist da, aber heute spricht er in sanften, frühlingshaften Tönen. Er rauscht durch die nahen Äste und trägt aus der Ferne die gelegentlichen rhythmischen Geräusche eines Bauern bei der Arbeit herbei, der das gute Wetter nutzt.

    Ganz in der Nähe muht eine Kuh gelegentlich, und von weiter weg ertönt das gedämpfte Bellen eines kleinen Hundes, der offensichtlich etwas Wichtiges mitzuteilen hat. Dazu ist der fröhliche Ruf und das Gezwitscher der einheimischen Vögel zu vernehmen, unterbrochen vom klagenden Krächzen der Pfaue, die auf dem Anwesen patrouillieren. Und mittendrin mein eigener gleichmäßiger Atem – leicht und entspannt –, der mich daran erinnert, dass es gut ist, am Leben und in diesem Moment zu sein.

    Zurück zur Natur

    Von links nach rechts: Glockenblumen im Wald von Slieve Gullion; Waldbaden, Ring of Gullion, Grafschaft Armagh; Erwecken der Sinne mit Xhale, Grafschaft Armagh; Buschwindröschen

    Verbundenheit mit dem Wald

    Im Prinzip kann das Waldbaden überall dort stattfinden, wo man in die Natur eintauchen kann. Forschungen haben jedoch gezeigt, dass der hohe Gehalt an Phytonziden, die insbesondere von Bäumen produziert werden, eine antimikrobielle Wirkung auf unseren Körper hat, die zur Stärkung unseres Immunsystems beiträgt.

    Für Ann ist dies jedoch nicht nur ein Ort. Die Landschaft, die sie heute mit mir teilt, hat etwas sehr Intimes an sich: sowohl ihre persönliche Beziehung zu ihr als auch das, was sie als die ihr innewohnende „Umarmung in einer Landschaft“ bezeichnet.

    Wenn sie von idyllischen Kindheitstagen erzählt, in denen sie ihre Familie in Berghütten wie derjenigen, in der ihre Mutter geboren wurde, besuchte; als sie frisch gelegte und mit der Hand bemalt Eier zu Ostern den Hügel hinunterrollte; oder als sie wie Generationen vor ihr das Herdfeuer mit dem alten Blasebalg hütete – dann wird die damalige Zeit lebendig.

    Anns eigene spirituelle und familiäre Verbindung zu den Wäldern von Slieve Gullion ist auch mit den älteren Geschichten der Frauen und Männer dieses Berges verwoben.

    Old Killeavy Church, County Armagh Old Killeavy Church, County Armagh

    Killeavy Old Churches, Grafschaft Armagh

    In das Reich der Geschichte und Mythen

    In der Nähe befinden sich ein von Buchen gesäumter Friedhof und die Ruinen von zwei kleinen, aneinander gebauten Kirchen, die als Killeavy Old Churches bekannt sind. Hier gründete die heilige Moninna im späten 5. Jahrhundert ein bedeutendes Kloster und ließ sich „in einer bewaldeten Gegend, einsam unter Schweinen und Wölfen, unterhalb des Berges“ nieder, wie es in einem Martyrologium aus dem 9. Jahrhundert heißt.

    Die Einheimischen erzählen noch heute von einem berühmten Wunder, bei dem auf mysteriöse Weise ein riesiger Holzbalken vom Gipfel des Berges heruntergetragen wurde, den die vierte Äbtissin, Derlaisre, als Firstbalken für die damalige Holzkirche verwendete. Das Kloster überstand ein ereignisreiches Jahrtausend mit Plünderungen der Wikinger im 10. Jahrhundert und todbringenden Stürmen im 12. Jahrhundert, bevor es 1542 von Thomas Cromwell im Auftrag von Heinrich VIII. aufgelöst wurde.

    Slieve Gullion, County Armagh Slieve Gullion, County Armagh

    Slieve Gullion, Grafschaft Armagh

    Zurück in die Steinzeit

    Die Erzählungen über diese Gegend gehen weit über die Geschichte hinaus und reichen bis ins Reich der Mythen. Schließlich sind hier zwei der legendären Krieger der irischen Mythologie zu Hause: Fionn MacCumhaill aus dem Fenian-Zyklus und Cú Chulainn aus dem Ulster-Zyklus. Fahren Sie durch die hohen immergrünen Wälder des Slieve Gullion Forest Park Drive, vorbei am Giant's Lair Children's Story Trail und dem Slieve Gullion Adventure Playpark. Gehen Sie das letzte Stück bis zum Gipfel, und Sie werden Irlands höchstes erhaltenes steinzeitliches Ganggrab finden.

    Ausgerichtet auf die untergehende Sonne zur Wintersonnenwende, die seine hintere Kammer beleuchtet, ist es auch als das Haus der mythischen Zauberin Cailleach Beara bekannt. Ganz in der Nähe befindet sich der magische See, in dem die gefürchtete und verehrte Frauengestalt den jungen Fionn MacCumhaill zum Schwimmen verführt haben soll und aus dem er dann als alter Mann wieder auftauchte. Später gelang es ihm zwar, den Zauber abzulegen, doch seine charakteristische Haarpracht blieb für den Rest seines Lebens schlohweiß.

    Slieve Gullion, County Armagh Slieve Gullion, County Armagh

    Slieve Gullion Passage Tomb, Grafschaft Armagh

    Die Dramatik dieses Landes reicht bis in die Zeit vor der Ankunft der Menschen zurück. Vom Gipfel des Slieve Gullion aus kann man sehen, wie diese Landschaft sowohl durch Eis als auch durch Feuer geformt wurde. Der Slieve Gullion ist das Überbleibsel eines Vulkans, der zuletzt vor etwa 60 Millionen Jahren aktiv war.

    Die umliegenden Ringdeich-Hügel entstanden dort, wo einst geschmolzenes Gesteinsmagma an verschiedenen Bruchstellen der umlaufenden Ringspalte hervorquoll. Später trugen die Eiszeiten dazu bei, tiefe Täler innerhalb des heutigen Ring of Gullion zu erodieren.

    Slieve Gullion, County Armagh Slieve Gullion, County Armagh

    Calliagh Berra's Lake, Slieve Gullion, Grafschaft Armagh

    Später wiederum wurden diese Hügel zur Heimat der einheimischen Wälder, die einst den größten Teil Irlands mit einem dichten, gemäßigten Regenwald bedeckten und ihm den alten Namen „Inis na bhFiodhbhad“ oder „woody island“ einbrachten (wie ich aus dem wunderbaren Bild- und Textband „Under Summer Pastures: Explorations and Essays from Ireland's Temperate Rainforests“, veröffentlicht von Hometree, erfahren habe).

    Die schrittweise Abholzung der Insel begann mit der Rodung für den Ackerbau durch den Steinzeitmenschen vor 6.000 Jahren.

    Obwohl der Nordosten eine der letzten Ecken der Insel war, die abgeholzt wurde, verwandelte die Plantation of Ulster im 17. Jahrhundert die meisten der hier verbliebenen Wälder in hochgeschätztes Holz für die Schifffahrt und für Dächer.

    In Ulster wie auch anderswo auf der Insel gibt es neben den Bäumen, die von Einwanderern wie den Anglo-Normannen, die ihre Buchen mitbrachten, eingeführt wurden, und den immergrünen Sitka-Fichtenwäldern der jüngeren Zeit auch einheimische Wälder und gemäßigte Regenwälder.

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    Brian Hooey, Mountain Ways Ireland, Grafschaft Armagh

    Die Geheimnisse des Landes erforschen

    Die Erinnerung an diese uralten Wälder lebt auch in der Landschaft auf subtile Weise weiter, wie mir der hiesige Historiker, Berg- und Wildnisführer Brian Hoey von Mountain Ways Ireland erzählt. Brian kennt den Ring of Gullion wie seine Westentasche und kennt sich mit den Geheimnissen des Landes wunderbar aus.

    Vor der Bepflanzung, so sagt er, „war der große ‚wood of the fuse‘ (Brennholzwald) hier so dicht bewaldet, dass ein Eichhörnchen [fast 30 km] von Crossmaglen nach Newry zurücklegen konnte, ohne den Boden zu berühren. Aber selbst in Gebieten, die heute nur noch einen lichten Baumbestand aus Eberesche, Stechpalme, Schlehe und Weißdorn aufweisen, wachsen noch einige der alten Indikatorpflanzen wie Buschwindröschen und Sauerklee sowie Teppiche von Glockenblumen.“

    Sie wirken wie eine duftende Erinnerung an die ursprünglichen Wälder, zu denen sie einst gehörten.

    Ruhe und Entspannung

    Von links nach rechts: Killeavy Castle Estate, Grafschaft Armagh; Porträt von Jeanette Keenan, Korbflechterin; Bluebell Lane, Grafschaft Armagh; Glockenblumen auf dem Land

    Wiederbewaldung im Herzen von Slieve Gullion

    Erfreulicherweise gibt es regionale Projekte, die sich für die Zukunft dieser ursprünglichen Wälder einsetzen und auch ihre Vergangenheit beleuchten. Das umfangreiche Nachhaltigkeitsprogramm von Killeavy Castle Estate sieht vor, die bestehenden Eichen- und Birkenwälder zu erweitern, um eine der größten in Privatbesitz befindlichen Laubwaldflächen in Irland und im Vereinigten Königreich zu schaffen. Unterdessen arbeitet der Drechsler Padraig Carragher in der nahe gelegenen Talsohle von Bluebell Lane Glamping in Mullaghbawn an der Wiederbewaldung von etwa 10 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche.

    Padraig hat über 20.000 einheimische Bäume gepflanzt, darunter Erlen, Haselsträucher, Ebereschen, Birken und Eichen. Gäste des Bluebell Lane-Glampingplatzes oder der verschiedenen Kultur- und Handwerksveranstaltungen können auf einem Pfad durch diese fünf Jahre alten Setzlinge wandeln. Dazwischen stehen uralte, alleinstehende Weißdorne, die in der irischen Tradition als Feenbäume verehrt werden und mit Geschichten von Wechselbälgern in Verbindung gebracht werden, sowie frisch angelegte Teiche, die bereits vor Leben strotzen.

    In Gärten werden Weiden für die örtliche Korbflechterin Jeanette Keenan angebaut, die Padraig beim Bau eines Hauses im Stil der Eisenzeit mit Eichenpfosten, Haselnussstäben, Eschendachbindern und geflochtenen Weidenwänden unter einem Strohdach half.

    Bluebell Lane, Ring of Gullion, County Armagh Bluebell Lane, Ring of Gullion, County Armagh

    Wiederbewaldung der Bluebell Lane, Ring of Gullion, Grafschaft Armagh

    Die Natur zurückholen

    Die Wiederbewaldung bietet, wie Padraig es beschreibt, „eine Einladung an die Vögel, in das Gebiet zurückzukehren“. Die Glamping-Unterkünfte in Form von Schäferhütten und Safarizelten laden wiederum die Besucher dazu ein, „dem Trott des Alltags zu entfliehen und sich ganz auf den Moment einzulassen“. Anders ausgedrückt: Es ist der perfekte Ort, um sich auf ein Waldbad einzulassen.

    Padraig bietet in seinem Atelier mit Blick auf Slieve Gullion auch die Möglichkeit, das keltische Drechseln selbst einmal auszuprobieren. Die Gäste stellen ein keltisches Amulett aus einem Anhänger aus einheimischem Holz her, in das sie das Symbol ihres Geburtsmonats in der alten irischen Schrift Ogham einritzen.

    „Wir gehen zurück in die Zeit der keltischen Druiden, die damals die Sterne, die Sonne und den Mond verehrten“, erklärt er. „Im keltischen Kalender gibt es 13 Monate für die 13 Mondzyklen und jeder dieser Monate ist mit einem einheimischen Baum verbunden.“

    Ring of Gullion, County Armagh Ring of Gullion, County Armagh

    Drechslermeister Padraig Carragher, Bluebell Lane, Grafschaft Armagh

    Jeder Baum hat seine eigenen Ogham-Schriftzeichen und seine eigene symbolische Bedeutung. „Die Birke steht für den Anfang oder die Geburt, also am Anfang des Kalenders ... und ganz am Ende steht der Holunder, der den allwissenden älteren Menschen symbolisiert.“

    Mehrere Bäume werden mit Schutz in Verbindung gebracht: Die Esche wurde zur Herstellung von Speeren und Pfeilen verwendet, die Erle zur Herstellung von Schutzschilden, während die Eberesche für den spirituellen Schutz verwendet wurde. Die Haselnuss wird stark mit Weisheit assoziiert: Fionn MacCumhaill aß bekanntlich den Lachs des Wissens, der seinerseits eine Haselnuss aus dem Brunnen der Weisheit gegessen hatte. Diese gab ihm die Weisheit, die er brauchte, um zum Anführer der Fianna-Krieger aufzusteigen.

    Derry~Londonderry Derry~Londonderry

    Der Fluss Foyle, der durch Derry~Londonderry fließt

    Bäume und Kelten

    Alle diese Bäume wurden in der keltischen Kultur verehrt, aber keiner so sehr wie die mächtige und langlebige Eiche, die als König des Waldes galt – oder des gemäßigten Regenwaldes, der einst einen Großteil der Gegend ausmachte.

    Diese Verehrung machten sich die frühen Christen in Irland zunutze, wo mehrere christliche Stätten eng mit dem Eichenwald verbunden sind. Kildare, wo die heilige Brigid ihr Kloster gründete, hat zum Beispiel seinen Namen von Cill Dara, was so viel wie „Kirche der Eiche“ bedeutet, und die Stadt Derry~Londonderry hat ihren Namen von Doire Cholmcille oder auch „Eichenwald von Colmcille“ nach einem anderen irischen Schutzheiligen. Der heilige Colmcille einer der Schutzheiligen Irlands neben St. Patrick und St. Brigid gründete sein Kloster 542 n. Chr. und baute es inmitten eines Eichenhains, in dem einst die Druiden beteten.

    Tourleiter David Douglas von Derrie Danders Tours erklärt: „Er hätte das aus politischen Gründen getan. Die Menschen haben damals Bäume verehrt, deshalb gründete er dort sein Kloster, um zu sagen: „Das ist der neue Weg“.“

    Auf den Spuren der Natur

    Von links nach rechts: Eine Gruppe macht sich auf den Weg; Waldpilztour Foyle Trails, Derry~Londonderry; Martin Bradley von Foyle Trails

    Ökologie eines keltischen Regenwaldes

    Die ursprünglichen Eichenwälder von Derry~Londonderry wurden schon vor langer Zeit wegen ihres wertvollen Holzes gefällt. Die Eichen, die Sie heute in den Parks sehen, stecken im Hinblick auf die Lebensspanne dieser großartigen Bäume noch in den Kinderschuhen. Besuchern, die Irlands milde Regenwälder aus nächster Nähe kennenlernen möchten, bietet der in Derry ansässige Paläoökologe und Tourguide Martin Bradley von Foyle Trails geführte Landschafts- und Habitattouren im Nordwesten an.

    Für sein Erlebnis "Mythologie und Ökologie eines keltischen Regenwaldes" reist Martin in die benachbarte Grafschaft Tyrone, um den Besuchern die reiche Folklore und Mythologie näher zu bringen, die sich um keltische Bäume und Pflanzenarten entwickelte.

     

    Die irischen Wälder und Waldgebiete sind noch immer faszinierende und vielfältige Zeitzeugen der Vergangenheit. In vielen finden sich verfallene Ruinen und Siedlungsreste, die Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende überdauert haben. In Courtown Woods steht das Hochkreuz von Kilbride aus dem 5. Jahrhundert inmitten uralter Wälder. Dort gibt es zudem Buchenhaine, Kastanienwälder und kalifornische Mammutbäume, die der 5. Earl Stopford im 19. Jahrhundert anpflanzte.

     

    Im Cuilcagh Lakelands Geopark der Grafschaft Fermanagh überragt der Lough Navar Forest die Überreste eines „crannog“ – ein von Menschenhand geschaffenes Inselgehöft aus der Bronzezeit. Inmitten von 520 Hektar Laub- und Nadelbäumen am Rande des Lower Lough Erne können Sie im Castle Archdale Forest eine Festung aus dem 17. Jahrhundert sowie wichtige Flugbootdocks und Gebäude aus dem Zweiten Weltkrieg erkunden.

    Mountsandel Wood, Derry~Londonderry Mountsandel Wood, Derry~Londonderry

    Autor Derek Sinnamon im Mountsandel Wood, Grafschaft Londonderry

    Irlands älteste bekannte Siedlung

    Meine eigenen Waldwanderungen in Nordirland führten mich in den Laubwald Mountsandel Wood in Coleraine, der südlich des Flusses Bann an der schönen Küste von Nord-Antrim liegt. Dort treffe ich Derek Sinnamon, den Autor von „Reflections on the Bann“, der eine besondere Beziehung zu diesen Wäldern und dem geheimnisvollen, von Gras überwucherten Erdwall in deren Mitte hat.

    Er erinnert sich auch gerne daran, wie er mit seiner Familie bemalte Ostereier diese Hügel hinunterrollte, aber in letzter Zeit ist er fasziniert von den viel älteren Erinnerungen, die diese Flusshänge bergen. Das Fort selbst ist noch nicht ausgegraben, und es ist nicht klar, ob es sich um eine anglonormannische „motte“ (eine Turmhügelburg) aus dem 12. Jahrhundert handelt oder ob es weiter zurückreicht. Gleich hinter dem Fort befindet sich jedoch eine archäologische Ausgrabungsstätte aus dem Jahr 1973, bei der Spuren der frühesten bekannten menschlichen Siedlung Irlands gefunden wurden, die fast 10.000 Jahre alt ist.

    Mountsandel Wood, Derry~Londonderry Mountsandel Wood, Derry~Londonderry

    Mountsandel Wood, Grafschaft Londonderry

    Die Echos der mesolithischen Jäger

    Wir wissen dies, weil anders als bei den vielen Steinwerkzeugen, die hier gefunden wurden, Reste von organischer Materie, die in dem säurearmen Boden erhalten geblieben waren, anhand der Kohlenstoffdatierung bestimmt werden konnten. Überreste von Hütten und deren Feuerstellen voller Fischgräten und verkohlter Haselnussschalen geben einen Hinweis auf das Leben der mesolithischen Jäger und Sammler in diesen bewaldeten Hügeln.

    Wahrscheinlich wählten sie diesen Ort wegen des Panoramablicks über Land und Meer und wegen der reichhaltigen Nahrungsquellen: Lachse und andere Fische aus dem Gezeitenfluss, Aale, die die letzte Etappe ihrer Reise von der Sargassosee zum Lough Neagh flussaufwärts zurücklegen, Nüsse und Wildäpfel aus den umliegenden Wäldern und vielleicht auch Ringeltauben, Hasen oder Wildschweine, wenn sie sie fangen konnten.

    Mountsandel Fort, Derry~Londonderry Mountsandel Fort, Derry~Londonderry

    Mountsandel Fort, Grafschaft Londonderry

    Später kehre ich allein zum Fort zurück, setze mich auf den Rand des Hügels und beobachte die Reiher beim Sturzflug und die Möwen, wie sie über den Fluss darunter gleiten.

    Ich höre dem Waldleben um mich herum zu und dem Leben darüber hinaus – dem fernen, aber deutlichen Geräusch von Reifen auf dem Asphalt, einer Heckenschere im Sonnenschein, einem hoch fliegenden Flugzeug – und frage mich, welche Geräusche die mesolithische Familie wohl hörte, als es den Lärm des modernen Menschen noch nicht gab und alle Geräusche der Natur vor 10.000 Jahren viel intensiver zu hören waren. Vermutlich wusste ein Jäger und Sammler, wie man einem Wald richtig zuhört.

    Ein Traumurlaub

    Von links nach rechts: Luxusunterkunft; Baden im Freien; private Lodges; Burrenmore Nest, Binevenagh, Grafschaft Londonderry

    Ein luxuriöses Walderlebnis

    An meinem letzten Abend beziehe ich mein Domizil im schlichten Luxus des Burrenmore Nest etwas weiter nördlich an der Atlantikküste bei Downhill Woods, wo man Irlands prächtigste Sitka-Fichte und den außergewöhnlichen Mussenden Temple und Downhill Demesne nur einen kurzen Spaziergang entfernt vorfindet, und die Sandstrände nur eine kurze Autofahrt weiter. Ich erhasche den Sonnenuntergang über Magilligan Point und Inishowen.

    Bei Einbruch der Dämmerung nehme ich ein Bad in meinem persönlichen Whirlpool unter einer der vier äußerst privaten Hütten, die hoch oben in den immergrünen Wäldern stehen: Meine ist die Peacock's Roost, benannt nach einer Familie von Pfauen, die sich nachts zum Schutz in die hohen Bäume zurückziehen.

    Die meiste Zeit meines Bades schalte ich den Sprudel ab und genieße die Stille des nahen Wasserfalls, der die Felsen hinunterstürzt. Meine flatterhaften Nachbarn mit den schillernden Federn werfen mir das eine oder andere klagende Krächzen zu. Ich schlafe wie ein Murmeltier, und als der Morgen anbricht, öffne ich die Fenster weit, um von meinem bequemen Bett aus in den Chor der Morgendämmerung einzutauchen. Noch nie hat mich ein neuer Tag so warm willkommen geheißen. Ich stehe auf und fühle mich, als könnte ich Bäume ausreißen.